Pflegekräfte verdienen bei der Caritas am besten
Pflegekräfte verdienen 2024 bei der Caritas am besten – zu dieser prägnanten Aussage kommt eine aktuelle Publikation des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD), die unter Mitwirkung der Geschäftsstelle der Caritas-Dienstgeberseite entstanden ist. Sie vergleicht die durchschnittlichen Gehälter von Fachkräften, Hilfskräften und Auszubildenden bei der Caritas mit denen in der Altenpflege insgesamt sowie mit den Gehältern in anderen Berufen.
Vergleich der Gehälter in der Altenpflege bei der Caritas mit den Gehältern in der Altenpflege insgesamt und mit anderen Berufen
Für die Vergleichswerte bei den Fach- und Hilfskräften wird auf den aktuellen Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit (BA) mit Stand 31. Dezember 2022 zurückgegriffen. Um einen Vergleich für das Jahr 2024 zu ermöglichen, wurden die Werte aus dem Entgeltatlas mit einer Steigerungsrate von 9 Prozent hochgerechnet. Darin berücksichtigt ist die vom Statistischen Bundesamt ermittelte Steigerung der Nominallöhne um gut 6 Prozent in 2023 sowie eine prognostizierte Nominallohnentwicklung für 2024 in Höhe von knapp 3 Prozent (entspricht der erwarteten Inflationsrate). Für den Vergleich der Ausbildungsvergütungen wurde auf die Datenbank des Bundesinstituts für Berufsbildung zu tariflichen Ausbildungsvergütungen zurückgegriffen. Diese beziehen sich auf Oktober 2023 und sind auf 2024 hochgerechnet.
Das Ergebnis des Vergleichs ist eindeutig: Bei der Caritas verdienen Pflegekräfte – gleich ob fest im Beruf tätig oder noch in der Ausbildung – überdurchschnittlich gut. So liegt die Vergütung von Pflegefachkräften gut 5 Prozent über dem aus dem Entgeltatlas hervorgehenden Branchenschnitt für die Altenpflege. Bei Pflegehilfskräften sind es sogar mindestens 15 Prozent. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass in der Altenpflege – entgegen der in der Öffentlichkeit weit verbreiteten Meinung – auch im Vergleich zu anderen Branchen überdurchschnittlich vergütet wird. Das gilt bei Fachkräften sowohl mit Blick auf Berufe in der Industrie (hier Mechatronik) als auch im Vergleich zum Durchschnitt über alle Berufe.
Vergleich der Gehälter in der Altenpflege mit den Gehältern in der Krankenpflege
Der Entgeltatlas zeigt Unterschiede zwischen den gezahlten Gehältern im Krankenhaus und in der Altenpflege auf. Der festgestellte Unterschied bei den Medianverdiensten erklärt sich zu einem guten Teil dadurch, dass sich die betrachteten Gruppen von Beschäftigten (Fachkräfte und Helfer) in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Altenhilfe grundsätzlich unterschiedlich zusammensetzen. Auch für den Gültigkeitsbereich der AVR ist ein solcher Unterschied der gezahlten Gehälter festzustellen. Er lässt sich dadurch erklären, dass das eingesetzte Personal im Krankenhaus im Durchschnitt höher qualifiziert ist. Zum einen ist der Anteil der „Nichtfachkräfte“ (Entgeltgruppen P 4 und P 6 AVR Caritas) im Krankenhaus kleiner und zum anderen ist der Anteil der Beschäftigten mit schwierigen Tätigkeiten oder mit Fachweiterbildung höher als in der Altenhilfe. Diese Pflegefachkräfte mit Fachweiterbildung sind zum Beispiel in den AVR nicht in der Entgeltgruppe P 7 („Regeleingruppierung“ in der Altenhilfe), sondern in den Entgeltgruppen P 8 oder P 9 eingruppiert. Für den Bereich der Caritas gilt dennoch, dass die festen Vergütungen in der Alten- und Krankenpflege in den einzelnen Entgeltgruppen gleich sind und somit für gleiche Tätigkeiten auch gleich viel bezahlt wird. Ein Vergleich der Entgelte in der Pflege aus dem aktuellen Entgeltatlas mit denen im Bereich der Caritas zeigt zudem, dass Pflegekräfte sowohl in der Altenpflege (roter Balken) als auch in der Krankenpflege (dunkelroter Balken) bei der Caritas überdurchschnittlich verdienen.
Ökonomische Analyse