Die Regionalkommissionen der AK Caritas
Die Katholische Kirche in Deutschland ist in 27 (Erz-)Diözesen gegliedert. Die Arbeit der Caritas organisieren und koordinieren dort die Diözesancaritasverbände. Sie decken räumlich die verbandliche Caritas in der ganzen Bundesrepublik ab. In der Arbeitsrechtlichen Kommission sind die Diözesancaritasverbände in Regionalkommissionen organisiert. Die Abbildung 1 zeigt, aus welchen (Erz-)Bistümern sich die einzelnen Regionalkommissionen zusammensetzen. Der Offizialatsbezirk Oldenburg des Bistums Münster stellt eine Besonderheit dar: Er liegt im Gebiet der Regionalkommission Nord und fällt in deren Zuständigkeit. Der restliche Teil des Bistums Münster hingegen ist der Regionalkommission NRW zugeordnet.
Struktur und Akteure der Dienstgeberseite: Welche Personen vertreten die Dienstgeberseite in der Arbeitsrechtlichen Kommission und wo arbeiten sie?
Die AVR-Berater: Welche Personen stehen den Diensten und Einrichtungen vor Ort in den Diözesancaritasverbänden als Ansprechpartner für arbeitsrechtliche Fragestellungen zur Seite?
Wo, in welchen Bereichen und wie viele arbeiten bei der Caritas?
Die rund 740.000 Mitarbeitenden der Caritas verteilen sich über das gesamte Bundesgebiet. Die zweite Grafik zeigt die Anzahl der Mitarbeitenden nach Regionalkommissionen aufgeschlüsselt. Die verwendeten Zahlen sind der aktuellen Zentralstatistik des Deutschen Caritasverbandes mit Stand 31. Dezember 2022 entnommen. Für die Berechnung der Zahlen in den einzelnen Hilfebereichen erfolgte eine Anpassung in der Klassifizierung: Die Mitarbeitenden der ambulanten Pflege, die in der Zentralstatistik aus historischen Gründen in der Gesundheitshilfe erfasst sind, wurden dem Bereich der Altenhilfe zugeordnet.
Die 25.448 Einrichtungen sind in der Zentralstatistik den Hilfebereichen Gesundheitshilfe (beispielsweise Krankenhäuser, Fach- und Tageskliniken), Kinder- und Jugendhilfe, Familienhilfe, Altenhilfe, Behindertenhilfe / Psychiatrie sowie weiteren sozialen Hilfen zugeordnet. Die folgende Tabelle gibt die Aufteilung der Gesamtmitarbeiterzahl auf die sechs Hilfebereiche in den einzelnen Regionalkommissionen wieder. Circa ein Drittel der Mitarbeitenden (34 Prozent) sind in der Gesundheitshilfe beschäftigt. Hervorzuheben ist außerdem, dass circa die Hälfte (52 Prozent) aller Mitarbeitenden dieses größten Hilfebereichs in einer Klinik im Gebiet der Regionalkommission NRW beschäftigt sind.
Fast in allen Hilfebereichen stellt die Regionalkommission NRW die meisten Mitarbeitenden. Eine Ausnahme stellt der Bereich der Behindertenhilfe und Psychiatrie dar: in diesem Bereich verzeichnet die Regionalkommission Bayern die meisten Mitarbeitenden. Der zweitgrößte Hilfebereich – die Kinder- und Jugendhilfe – ist in den Regionalkommissionen NRW und Bayern stark vertreten. Auf dem Gebiet der Regionalkommission Bayern arbeitet mehr als ein Drittel der Mitarbeitenden in diesem Bereich. Die Regionalkommission Mitte als drittgrößte Region, stellt mit ca. 40.000 Mitarbeitenden im Bereich der Gesundheitshilfe, nach NRW, die zweitmeisten Mitarbeitenden in diesem Bereich. In der Regionalkommission Baden-Württemberg ist vor allem die Altenhilfe stark. Der Anteil der Mitarbeitenden in diesem Bereich liegt mit 28 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. In der Regionalkommission Nord arbeiten wiederum die meisten Mitarbeitenden im Bereich der Gesundheitshilfe (42 Prozent), am wenigsten besetzt ist der Bereich der Familienhilfe (0,66 Prozent). In der Regionalkommission Ost ist der Anteil der Mitarbeitenden in den weiteren sozialen Diensten – darunter fallen insbesondere Beratungsdienste – vergleichsweise hoch.