„Brücke sein – auch mal nachts beim Bier“
Auf der jüngsten Sitzung der Bundeskommission wurde Norbert Altmann, langjähriger Sprecher der Dienstgeberseite der Arbeitsrechtlichen Kommission (AK) Caritas, mit der höchsten Auszeichnung des Deutschen Caritasverbandes (DCV) geehrt: dem Brotteller. Überreicht wurde die Auszeichnung von Dr. Susanne Pauser, DCV-Vorständin Personal und Digitales.
In ihrer sehr persönlichen Würdigung zeichnete Dr. Pauser mit einem Augenzwinkern den „unaufhaltsamen Aufstieg des Norbert Altmanns“ nach – rund 20 Jahre Engagement in der AK, davon ein Jahrzehnt an der Spitze der Dienstgeberseite. Sie betonte seine fachliche Kompetenz, seine lösungsorientierte Haltung und seinen Ausgleichswillen: „Er sah es als seine Aufgabe, Brücke zu sein – auch mal nachts beim Bier.“ Altmann, so Dr. Pauser, sei kantig, aber immer auf Verständigung bedacht gewesen.
Für den passionierten HSV-Fan hatte sie ein Zitat von Vereinslegende Uwe Seeler passend gefunden: „Ein normales Foul ist für mich nicht unfair.“ Eine Haltung, die Pauser mit Altmanns Arbeitsweise verband: Klar in der Position, mutig im Ausloten von Spielräumen – und stets mit Blick für das Ganze.
Sie übermittelte Altmann ihre große Hochachtung und den Dank des Deutschen Caritasverbandes: „Die AVR sind ein unverrückbarer Teil der Caritas – und Norbert Altmann hat gemeinsam mit dem langjährigen Sprecher der Mitarbeiterseite, Thomas Rühl, den Dritten Weg entscheidend geprägt.“ Ihre Rede schloss sie mit einem „Vergelt’s Gott!“
Altmann selbst zeigte sich in seiner Dankesrede sichtlich bewegt. Die AK sei für ihn eines der wichtigsten Gremien gewesen – „bei deren Sitzungen ich selten gefehlt habe“. Dass er zur aktuellen Sitzung nochmals eingeladen worden sei, habe ihn besonders gefreut.
Mit Blick zurück erinnerte er an die Anfänge seiner Tätigkeit, als „die Bistümer noch hinten im Saal saßen und aufgepasst haben, dass die AK die richtigen Entscheidungen trifft.“ Besonders prägend sei für ihn die Ablehnung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung gewesen: „Ich halte diese Entscheidung nach wie vor für richtig – aber sie hat mir schlaflose Nächte bereitet.“
Altmann warb in seinen abschließenden Worten für das Vertrauen in das bewährte Modell des Dritten Weges: „Er steht und fällt mit guten Entscheidungen. Vertrauen Sie darauf – und entwickeln Sie ihn weiter.“
Text: Sylvia Lutz-Munder
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